2. Prozesstag: Im Westen viel nichts

Am 16. April 2018 wurde der 2. Akt der Tragikomödie um die unangemeldete Demo im Sommer 2015 in Aachen im Aachener Amtstheater aufgeführt. In der Hauptrolle: Der Rächer und heimliche Hauptankläger PK Vogel, der nicht nur die Aktivist*innen, sondern auch seine Kolleg*innen damals ausgiebig mit Pfefferspray eingedieselt hatte, indem er fallend schneller als sein Schatten besagtes Spray zog, bediente und auf seinem Bürzel zur Landung kam. Mit dieser akrobatischen Glanzleistung schoss der Vogel den selbigen ab.

Weiterhin traten auch einfache Passanten als Zeugen auf, die erstaunlicherweise – im Gegensatz zu den Polizeizeugen – auch Jahre später sehr wohl noch dazu in der Lage waren, den Anlass der damaligen Demonstration konkret und ausführlich zu benennen: Polizeigewalt.

Nicht viel Neues, dafür viele Lacher lieferten die Polizeizeugen Smentek, Wegmann und Mundt: Letzterer wegen seines „für einen Polizisten untypisch schlechten Gedächtnis“, erstere einfach weil sie die Allerletzten waren. Am Tatort.

Der aktuelle Stand der Beweisaufnahme wurde unabsichtlich treffend vom letzten unbeteiligten Zeugen zusammengefasst.: „Ich war mit einer Freundin Eis essen, dann wurden Zettel gegen Polizeigewalt verteilt, eine Fahne gehisst, dann ging alles ganz schnell und ich wurde nach meinem Ausweis gefragt.“

Der 3. Akt des Theaterstücks wird am Donnerstag, 26. April um 12.30 Uhr aufgeführt.
Der Eintritt ist frei, Statist*innen aka Angeklagten freuen sich über Unterstützung!
Kommt ab 10.30 Uhr vorbei!

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